6. Streckenabschnitt




abenddaemmerung2021
- schon befahrener Trail.
Das macht es einem Gespann natürlich leichter,
da die Hunde ihren Mitstreitern nur hinterher laufen müssen.
Ihre Nasen sind ihre Navigationsgeräte.
Umweltfreundlich eben -

Eingekeilt mit Druck von allen Seiten


Nachdem Israel hinter Norwegen fuhr und Schweden immer noch gemächlich hinterher trottete, wendete sich das Blatt eines Morgens.

Die Israelis hatten sich vor den Norweger gesetzt und somit liefen dessen Hunde mit mehr Energie hinterher. Schweden machte auf einmal immensen Druck von hinten auf Norwegen. Norwegen quasi eingekeilt.

Die Hunde mussten nach vorne hin Druck auf ihre Konkurenz ausüben und dem Druck von hinten nachgeben und nach vorne laufen.

Das war dem Norweger doch zu viel und pausierte länger als vorgesehen, so dass die Schweden Anschluss an das erste Team fand. Drei Tage lang waren die Schweden der momentanen Nummer 1 auf den Pfoten und bestimmten auf diese Weise das Tempo.

Norwegen gab nach vier Tagen Dauerstress auf und Schweden nutzte die Chance ohne Aufbau im Nacken seine Strategie durch zusetzen. Die Hunde waren ausgeruht und fit, hatten den Trieb nach vorne. So, als ob aus dem Team ein Ventil entfernt wurde, so liefen sie auch.

zweirechtezweilinke2021
- Einmal rechts herum, einmal links herum oder doch eher .... ?
Schneestrassenautobahn ohne Regeln -



Endspurt

Auf einmal war das schwedische Team unsichtbar!
Weg. Nirgends auffindbar. Fort.
Scheinbar in Luft aufgelöst.
Niemand hatte sie gesehen oder gehört.
Nix. Null. Weg waren sie.


Ist ihnen etwas geschehen? Wo sind sie?
Brauchte das Team womöglich Hilfe?
Was war geschehen?


Das Samojedenteam schlenderte somit ohne Druck vor sich her, pausierte noch eine Nacht um dann am dritten Morgen eine böse Überraschung zu erleben.

Die Malamuten standen vor ihnen auf dem Trail.


Runde zwei Kilometer kurz zogen sie mit einem Bogen von hinten um das Samojedenteam herum, um sich dann unbemerkt vor ihnen zu setzen.

Nun gab es Pfoten! Heisse Pfoten!

frozenhairs
- Durchgefroren -


Die Samojeden gaben ihr Letztes und der Musher des Malamutenteams liess seine Hunde einfach nur laufen. Durch die Wetterbedingungen waren die Trails hart, hier noch einmal ein Danke an die uns unbekannten Helferleins.

Es war vom Rand aus gesehen ein schönes Bild.

So viele Hunde verschmelzten zu einem einzigen Hund.
Kraftvoller Zug auf den Seilen, Grinsegesichter auf den Schnauzen, Schwänzeleins hoch nach oben gen Himmel gestreckt, leichte Atemwölkchen über ihren Köpfen. Toll! Da geht einem das Herz auf!

Die Samojeden gaben schliesslich auf und der Preis ging nach Schweden.

Glückpfote!

wegweiser2021
- Was steht auf dem Schild?
"Frozencity 20 Kilometer -


- Was sagt unser alter Hase von Rennleitung zu diesem Rennen?

"Es war dieses Mal hart für die Teams. Ungewöhnlich war es, dass am Beginn des Rennens auf einmal so viele Teilnehmer nach und nach aufgeben mussten. Die Verletzungen der Hunde waren dem gegenüber gestellt sehr niedrig. Das Übliche halt.

Erstaunlich die Taktik des Schwedenteams. Das war eine Überraschung, aber auch hoch riskant! So etwas hatten wir noch nie gesehen. Die ganze Zeit am Schluss mit zu fahren ohne den Platz aufzugeben war schon äusserst riskant. Doch ich persönlich hoffe, dass die Familienfete nun ein für alle Mal beendet ist. Noch einmal so ein Rennen würden meine Nerven nicht mitmachen."
(lacht)

durchfahrt2021
- Schnall den Schlitten enger! -














5. Streckenabschnitt




Sie sind alle drei noch drin!!
Ist das spannend!
So etwas hatten wir in all den Jahren seit sleddiCAP existiert noch nie!


Das israelische Team hat 3 Hunde aus dem Gespann nehmen müssen. Sie hatten zu viel Gewicht verloren und schlecht gefressen.

Bedeutet:
2x 18 Hunde = 36 - 3 = 33 Hunde auf dem Trail

Norwegen und Schweden haben noch ihre Teamstärke von 2 x18 Hunden (= 36 Hunde pro Musher)

Aufgrund der schwindenden Lasten (Heu, Futter, Essen, Booties usw.) wurden einige Pulkas auf dem Trail gelassen, jedoch waren eifrige Helferleins aus der Bevölkerung so nett und sie mit ihren Scootern an den Checkpoint zu liefern.

Lieferung frei Haus so zusagen.
Danke Euch allen an dieser Stelle! Ihr seid Top!


Wie ist die augenblickliche Lage auf dem Trail?

Der Norweger kämpft mit Müdigkeit. Er hatte bei einem Biwak zu lange geschlafen, erzählte er uns und versemmelte dadurch seine eigene vorgegebene Zeit.

Seine Hunde sind entsprechend der Strapazen fit.

Eine Pulka ist ihm abhanden gekommen beim Überqueren eines kleinen Flusses. Laut seiner Aussage (wir haben ihn auf dem Trail getroffen und mit ihm sprechen können) hatte er die Pulkas falsch gepackt und anstatt die noch komplett volle auf die fast leere Pulka teilumzupacken, beliess er es bei dem Ganzen. Ende vom Lied war beim Überqueren es so, dass die leere Pulka mit Schwung durch den Fluss gezogen werden konnte, die volle aber blieb regelrecht Kopfüber im Wasser stecken.

Sie hatte sich samt Ladung überschlagen und dabei ist die Wanne mittig durchgebrochen. Da hat der Gute doch umpacken müssen.

Erfahrung macht klug.


Der Israeli ärgert sich mit einer läufigen Hündin im Gespann herum. Das war so nicht geplant, meinte er, als wir mit ihm gesprochen hatten.

wolkesieben


Naja, zumindest kann er sie ins Lead einspannen, dann rennen die Jungs im Gespann der kleinen Lady freiwillig hinterher.

smilie_girl_052

Seine Hunde machen einen müden Eindruck. Klar, bei dem Tempo, was dieses Team seit dem Start vorgegeben hatte, kein Wunder. Sollte sich noch ein Hund in seinem Team mit dem Gewichtsverlust plagen, wird es Kräftemässig für die restlichen Hunde im Gespann eng. Zumindest läuft das Team nun an zweiter Stelle, Norwegen besetzt die erste Position.

Der Schwede lässt es immer noch gemütlich angehen. Seine Hunde machten bei unserem Besuch auf dem Trail, wo er pausierte, den Eindruck, als ob sie die Kilometer gerade noch einmal laufen wollten.

coffeecupandfika2021
- als ob es nicht um Zeit ginge... -

Wir wissen aber nun, dass es sein fünftes Paar Schuhe ist, das er an hatte, als wir ihn besuchten. Natürlich ist der Wechsel von Bekleidung auch auf dem Trail wichtig. Schwitzt Mann doch trotz niedriger Temperaturen, weil ein Musher nie stramm auf den Kufen steht!

Das ist harte Knochenarbeit.


Da muss mit pedalt werden, wenn es den Berg hoch geht, da muss man auf die Bremsmatte mit seinem Körpergewicht, damit bei einer Bergabfahrt die Hunde sich nicht vorne vor lauter Renngeschwindigkeit überschlagen oder dir der Kram hinter dir als Anhängsel dich überholt.

Ausspannen, einspannen der Hunde, umspannen, denn du kannst nie einen Hund das ganze Rennen durch an einer und der selben Position laufen lassen. Für grössere Pausen mit Schlafzeiten muss ein Biwak aufgebaut werden, inklusive Stake Out. Das Ganze wieder abbauen, die Pulkas, den Schlitten packen und weiter fahren. Auch Fütterungen von Hund und Mensch müssen organisiert werden, sowie die Hundeballen regelmässig cremen, Booties an die Pfoten und sonstige Massagen und Ansprachen mit Streicheleinheiten. Feuer machen für die Hundesuppen und für den eigenen Hintern, damit der arme Kalte endlich mal warm bekommt.

Die Temperaturen bewegen sich im Moment zumindest im sommerlichen Bereich. Tagestemperatur Minus 10 und die kommenden Nächte gehen die Temperaturen runter auf Minus 15/20 Grad. Wir erwarten Schnee.

Für die Hunde ist das eine gute Betriebstemperatur.

Wir hatten einige Anfragen von unserer Mitleserschaft, die wir heute beantworten möchten.

Fragen
? Unser Kontaktformular findet Ihr ∞ hier


Wie seit ihr auf den Namen Scandicap gekommen und wie lange besteht euer verein schon?

Das Wort ScandiCAP ist ein Kunstwort und setzt sich aus den beiden Worten Scandi wie Scandinavia und CAP aus dem Wort Handicap zusammen.

Es sind nur Musher mit Handicap erlaubt, die an diesen Rennen (AndenCAP und ScandiCAP) teilnehmen dürfen.

Die Organisation ist kein Schlittenrennverein im herkömmlichen Sinne, sondern eine reine Zuchtorganisation, welche extrem hohe Anforderungen an die Kennels stellt. Um bei unserer Dachorganisation Mitglied werden zu dürfen sind hohe Hürden zu absolvieren. Nur Mitglieder der Organisation können an den von der Organisation ausgeschriebenen Rennen teilnehmen.

1985 gegründet. Da Mushern mit Handicap die Teilnahme an „regulären“ Rennen verwehrt wurde, traten die Teams in den Anfangsjahren zuerst nach den offiziellen Rennen an. Sie durften gegen hohen Spendengebühren die schon vorhandenen Trails nutzen. Jedoch wurde nie über diese Rennen von uns in den Medien berichtet.

Nach erheblichen Anfeindungen gegenüber uns, gerade aus dem deutschsprachigen Raum, entwickelte sich parallel innerhalb unserer Vereinigung eine eigene Rennorganisation. Das erste AndenCAP startete in Südamerika.

Die Statuten sind knall hart und von externen Schlittenhundlern nicht umsetzbar.

Hier ein kleiner Einblick:

Nur das Team, welches am Ziel als Erstes ankommen, darf für die nächsten beiden Jahre Zuchtbelegungen durchführen. Dieses System verhindert eine Art Welpenfabrik. Pro Hündin, die an einem der beiden Rennen teilgenommen hatte und die Ziellinie mit überquerte, darf belegt werden. Pro Hündin darf nur 1x jährlich ein Wurf getätigt werden.

Diese spezifisch gezielte Auslese der Hunde garantiert auch dem Welpenkäufer eine hochwertige Wahl und noch ein Wort zur Zucht:

Jeder Züchter, der eine Perle im Kennel stehen hat, wäre blöd, diese aus seinen Händen zu lassen und nicht mit dem Hund weiter zu züchten.

Die Stammbäume müssen eine 100% igen Nachweis haben, der bis zur 15ten Generation rückwärts nachvollziehbar ist.

Es dürfen nur Verpaarungen vorgenommen werden, welche 0 (
NULL!) Anomalien (Augen, Hüfte, Krebs usw.) der letzten 10 Generationen nachweisen können.

Daher müssen die Welpenkäufer auch jeden Veterinärbesuch mit ihrem Hund bei uns melden. Die Ergebnisse werden in unserer Datenbank erfasst (siehe weiter unten eine Erläuterung hierzu).

Die Kennels innerhalb der Vereinigung haben sehr hohe Auflagen, die weit höher sind, als die einzelnen Länderspezifischen Tierschutzbestimmungen.

Da nordische Hunde in Rudeln gehalten werden, muss für jeden Hund ein Auslauf von 60 Quadratmetern vorhanden sein. Zuzüglich ein Gesamtauslauf für die gesamte Rasselbande von pro Hund zuzügliche 20 Quadratmetern (zu den regulären 60 qm).

Muss man bei euch Jahresgebühren bezahlen wenn man mitmachen will und wie hoch sind die?

Schlittenhundesport ist Millionärssport-
- uralter Spruch, ob er der Wahrheit entspricht?


Die Gebühren setzen sich wie folgt zusammen:

- Aufnahmegebühr in der Dachorganisation
- Jahresgebühr
- Sämtliche Events und Rennen, die die Organisation veranstaltet sind Gebührenpflichtig.

Sowie Gebühren für Kennelabnahme, Zuchtabnahme usw.

Sämtliche Gebühren bewegen sich zwischen 6 und 4 stelligen Zahlenbereichen.

Kann ich auch mal so aus Spass bei euch mitfahren?

Nein!
Ein Nichtmitglied erhält keine Starterlaubnis.

Sind das alles Eure Hunde also Hunde von dem Züchter oder leiht der sich welche? Kann ich mal euch meine das nächste Mal mitgeben?

Es müssen sämtliche Hunde reinrassig sein, laut dem FCI Standard. Es dürfen keine so genannte Leihhunde mit ins Gespann. Die Hunde müssen im Kennel des jeweiligen Rennteilnehmers registriert sein.

Ausserdem sind Mixe bei uns nicht erlaubt.

Wir waren übrigens die erste Vereinigung in Europa (vier Jahre später global!) welche eine Datenbank über die Gruppe 5 Sektion 1 eröffnete. Damalige Züchter, gerade im deutschsprachigen Raum, hielten das für absurd, lachten über unsere Mitglieder, wenn sie die Züchter ermunterten sich an dem Projekt zu beteiligen. Wenn sie von dem Projekt erzählten.

Unsere Mitglieder wurden diffarmiert, ausgelacht, extrem unhöflich (das ist noch positiv dargestellt!) angepöpelt, sie wurden gemoppt und noch vieles andere.

Jahre später, oh welch Wunder, versuchte ein deutscher (!) Dissidenzverein für nordische Rassen das gleich zu machen und erstellte eine eigene Datenbank.

Wurde sie gepflegt?
Wurde Nutzen daraus gezogen?
Wurden Züchtungen daraus entzogen aus den Daten?
Hat irgendwer damals überhaupt verstanden, dass Hunde raus aus der Zucht müssen, wenn erbliche Krankheiten nachweisbar sind, weil sie eben in der Datenbank hinterlegt wurden?


Nein!!

Unsere Datenbank umfasst etliche Tausend Daten, Stammbäume, die weit in die Vorzuchten reichen. Inklusive Gentests. Auch die kamen Jahre später in die Köpfe mancher Zuchtvereine ausserhalb unserer Organisation, da hatten wir schon Jahre zuvor unsere Blutampullen analysiert und die Daten für unsere Interessenten zur Verfügung gestellt.

Dann haben externe Züchter versucht unsere Datenbanken zu kopieren.
Doch die Kopie ist halt was anderes, als das Original!


Davon abgesehen, haben Züchter ausserhalb unsere Organisation über die Jahre einfach nur noch Schrott produziert, weil der Genpool von ihnen vor lauter rumzüchtelei auf Teufel komm raus so eng geworden ist, dass es zwangsläufig zu Materialschäden kommen musste!

Wer kauft so einen Schrott eigentlich?

Gefälschte Stammtafeln, durch Korruption erworbene Zuchtzulassungen usw. sind nur die Spitze des Eisberges, die von den Zuchtstätten ausserhalb unserer Orga Normalität sind.

Alleine die Bezeichnung „Hobbyzüchter“, was viele Kraut-und Wiesenzuchtstätten auf ihren Internetseiten stehen haben, ist verboten, da jede neue aufgelegte Zuchtverpaarung ein Nachfolgeakt mit Gewinnerzielung ist und das ist steuerrechtlich relevant!

Wie oft bekommst du zu hören „das ist doch nur ein Hobby, daran verdiene ich doch nichts“ - so, so. Dann sollte derjenige mal einen Kurs über die Funktion des Geldes belegen und sich schleunigst aus der Scheinselbstständigkeit begeben. Denn Zucht, egal mit welchem Tier, ist rechtlich ganz klar geklärt und wer jahrelang züchtet, der ist selbstständig im Sinne des Steuerrechtes. Das ist Anmeldepflichtig!

Hinzu werben diverse externe Zuchtkennel im Schlittenhundebereich mit ihren „Farmen“. Farmen, auf denen man Urlaub machen kann und in diesem Zuge werden so genannte „Doghandler“ gesucht. Es gibt ein europäisches Arbeitsrecht und man kann niemanden beschäftigen, der nur „Kost und Logie“ als Lohn erhält. Solche Sauereien nennen sich moderne Sklavenarbeitsangebote und die Arbeitnehmerschaft ist nicht einmal bei solchen Einsätzen ordnungsgemäss Renten- Unfall- oder Krankenversichert!

Das und noch vieles mehr an Negativem kommt in unserer Organisation nicht vor und das hat natürlich seinen Preis! Wir beschäftigen niemanden ohne Arbeitsvertrag, wir missbrauchen keine Hündinnen als Gebärmaschinen, damit der nächste Urlaub mit dem Erlös der Welpenverkäufe finanziert werden kann. Wir bestechen auch niemanden, der die einzelnen Anlagen sichtet und wir fälschen auch keine Zuchtpapiere!

Solche Hunde von den eben beschriebenen externen Zuchtstätten wären eine Schande in unseren Gespannen! Daher leihen wir uns auch keine Hunde sondern fahren, pflegen, päppeln sie selbst auf!

Des Züchters Hand ist die Hand,
welche über Leben und Tod
des einzelnen Tieres entscheidet -


eine alte Weisheit übrigens!


Macht ihr auch Veranstatlungen für Kinder?

Für die Kinder der Mitglieder ja, Veranstaltungen für externe Interessenten nein.

Wo kann man eine Liste finden wo die Züchter von Euch zufinden sind? Ich habe nämlich Interesse an einem Hund uund was kostet bei Euch ein Hund?

Sämtliche Kennel unserer Organisation sind FCI eingetragene Zuchtkennel. Dort kann man sich eine Zuchtstätte für seine Hunderasse suchen, wenn ein Hundekauf anstehen sollte. ∞ FCI.be

Sollte wer einen Hund aus unserer Organisation erwerben
dürfen, so ist der so teuer, dass der Hundehalter seinen Hund den Rest des Lebens auf einem goldenen Tablett zum Veterinär trägt!

Wenn einer von euren Züchtern züchten will muss doch der Hund angekört sein. Wie macht ihr das?

Der Züchter geht mit seinem Hund ins Badezimmer, stopft ihn in die Wanne, schrubbt ihn, föhnt ihn flauschig, packt den Wuffel ins Auto und tuckert mit ihm zur Hundeausstellung. Da bekommt er hoffentlich einen Pokal mit dem der Kennel auf seiner Homepage angeben kann (oder sein Hund darf ab dem nächsten Tag aus dem Blechnapf saufen). Bei Bedarf. Danach ist die Ankörung im jeweiligen Rasseclub angesagt.

Alles nach weltweitem Standard, keine Angst! Alles offiziell mit Stempel, Urkunde und Medallie am Fell.

wetterfebruar2021



Bis demnächst! smilie_girl_073


















4. Streckenabschnitt


3 Teams


Anders als die bisherigen Erfahrungen im Rennen,
anders als die bisherigen Rennen!


Raus sind:

Siberian Husky, die Teams aus Norwegen, Finnland
Nummer - 2747 - 2748

das Team mit den Samojeden, USA,
Nummer 2749

Die Alaskan Malamutes aus Belgien, Niederlande,
Nummer 2753 - 2754

und sogar Ungarn
Nummer 2756

Das ist bitter, das hat es bisher noch nie gegeben, dass auf einen Schlag kurz hinter dem Start und so wenigen Kilometern so viele Teams aus dem Rennen sind!

Was ist geschehen?

Aufgrund des Wetters hat ein Team aufgegeben. Das war insofern sehr vernünftig. Bei dem Musher fehlte es an Erfahrung und er hat die Situation für sich und die Hunde gut einschätzen können und nicht seinen Egoismus walten lassen. Wir hatten hier über die heftige Wetterlage berichtet.

Es gab auch ein Ereignis, bei dem zwei Teams zusammengefahren sind. Das ist nichts ungewöhnliches, dass sich zwei oder mehrere zusammen tun um gemeinsam einen Streckenabschnitt absolvieren zu können.

Nach dem Checkpoint in Luleå haben sich die beiden Teams, welche gemeinsam gefahren sind, für ein Biwak vorbereitet und bei dieser Gelegenheit sind die Hunde aufeinander los.

Wie es zu der Beisserei gekommen ist muss die Rennleitung noch analysieren. Der Bericht wird den Teilnehmern nach Abschluss der Prüfung zugänglich gemacht.

Nun sind nur noch im Schnee folgende Teams:

Samojede
1 Team, 2x 18, Israel 2750

Alaskan Malamute
2 Teams, 2x 18
Norwegen, Schweden,
Nummer 2751 - 2752

Die Samojeden liegen an der Spitze. Die Norweger an der zweiten Stelle und der Schwede nutzt die von den beiden Vordermännern schon benutzen und somit vorbereiteten Trails.

Da die Anwohner die Trails zumindest teilweise mit ihren Scootern präpariert haben, ist es im Grunde ein Leichtes für das Samojeden Team. Die Hunde müssen keine Trails brechen.

Doch der Abstand von Norwegen zum israelischen Team verringert sich Tag für Tag. Eine gemütliche Taktik scheint der Schwede zu haben.

Wir haben mit den drei Teams am Checkpoint geredet, nachdem sie ausgeschlafen, geduscht waren und die Hunde versorgt. Die Veterinäre haben keinen Hund aus den Teams nehmen müssen.

Norwegen will dem Samojedenteam den ersten Platz streitig machen, so die Darstellung des Mushers. Da die Samojeden dieses Mal sehr gut trainiert sind, wird es für den Norweger schwierig werden, so seine eigene Befürchtungen.

Malamuten gelten als die Lokomotiven des Nordens, laufen entsprechend konstant und orientiert, können extrem hohes Lastgewicht ziehen.
Samis, wie sie auch liebevoll genannt werden, haben ein klein wenig mehr Sprit im Blut, sind dadurch „aufgekratzter“ und vergeuden somit mehr Energie als nötig.

Bei den Teams wird es zumindest extrem spannend.

trailbreaker_malamute
- Trailbreaker -
Henderson


Das Samiteam scheint schon ein wenig nervös zu sein, denn der Musher hat sich in den Kopf gesetzt unbedingt den Pokal holen zu wollen. Ob er vernünftig genug ist auf das Wohl der Hunde zu achten oder überwiegt der Ergeiz?

Beim Schweden brauchten wir nicht nachzufragen, der gibt aus unserer Erfahrung sowieso keine Auskünfte. Ein erfahrerer Musher, der längst in „Rente“ ist und nur noch aus Interesse sich in einem Ehrenamt betätigt, plauderte dafür aber aus dem Nähkästchen:

Die Taktik, hinter den beiden ersten Teams zu bleiben, hätte der Vater von dem heutigen Musher auch schon als Taktik gefahren. Somit wurden die Hunde extrem geschont und kurz vor dem Ziel wurde schon vom Vater sämtliche Ladung von dem Schlitten, bzw. von den Pulkas auf dem Trail gelassen. Nur das allernötigste wurde von ihm mitgenommen, so dass zumindest für zwei Biwaks gesorgt gewesen wäre. Die Gespanne hätten ohne Gewicht dann einen Lauf hingelegt, der alles stehen und liegen hat lassen.

Auf unsere Frage hin, ob das die anderen Musher nicht schon wüssten und sich nicht darauf einrichten könnten, meinte der Veteran:

„Doch schon. Aber die Taktik scheint seit Jahrzehnten aufzugehen. Es gehört aber noch ein wenig mehr dazu, so agieren zu können. Du brauchst zumindest die Hunde dazu und das Mentale darf nie zu kurz kommen.“

Das sagte der alte Mann mit einem Zwinkern und ging zu seinem Auto.

Langangelegte Taktik, die sich schon seit Generationen bewährt hat, die geeigneten Hunde und das Equipment. Na, das Wetter ist auch noch ein Argument, oder?

Wir werden weiter berichten!













3. Streckenabschnitt


3. Streckenabschnitt


Runter vom Schnee sind folgende Teams:

Startnummer: 2755 Polen (Alaskan Malamute)

Startnummer: 2746 Italien (Siberian Husky)

Startnummer: 2745 Canada (Kanadischer Eskimohund)

Die Gründe sind mit unterschiedlichen Angaben von den Teams gemacht worden. Bruch einer Lastenpulka, Ausfall durch Hunde, Selbstüberschätzung eines Mushers (Rookie) über die Härte des Rennens.

Noch im Schnee befinden sich somit noch:

Siberian Husky
3 Teams, 2x 18, 1x 16
Norwegen, Finnland
Nummer - 2747 - 2748

Samojede
2 Teams, 2x 18
USA, Israel
Nummer 2749 - 2750

Alaskan Malamute
6 Teams, 6x 18
Norwegen, Schweden,
Nummer 2751 - 2752

Belgien, Niederlande,
Nummer 2753 - 2754

Ungarn
Nummer 2756


Nun sind die Teams von
Ivalo > Saariselkä > Tankavaara > Sodankylä > Rovaniemi unterwegs.

Strassenentfernung: 288 Kilometer
Luftlinie: 150 Kilometer


Von dort aus geht es
von Rovaniemi > Piteå (SE)

Strassenentfernung: 310 Kilometer
Luftlinie: 150 Kilometer

Natürlich umfahren die Teams die Städte.

Laut Berichten von Mushern sind die Seen zugefroren, aber es gäbe Schwierigkeiten beim Überqueren von Flüssen.

Die Bewohner von Russland, die an der Strecke leben, sowie die Finnen, wussten von dem Rennen und haben den Teams anscheinend wunderbare Trails mit ihren ∞
Scootern gezogen.

Trails sind kleine Strassen auf dem Schnee, welche mit Scootern gezogen werden. Meist haben die Fahrer im Schlepptau eine „Trailtonne“. Diese Tonne wird hinter dem Mobil her gezogen, damit es eine kleine Strasse geben kann.

Diese Trails müssen öfter nachgezogen werden, damit Neuschnee geplättet werden kann bzw. damit die Schneedecke härter wird und Mensch, Hund, Elch, Hase usw. darauf sich ohne Einbruch in den Tiefschnee bewegen können.

Durch den Umstand der gezogenen Trails kommen die Teams recht gut voran, da kein Hundeteam, selbst Trails brechen muss.

Wie befürchtet, oder besser geahnt, liegen drei Malamutenteams an der Spitze und führen die restlichen Teilnehmer. Es hat Vorteile, wenn wer hinter einem schon voraus fahrenden Team seine Strecke fährt. Denn die Hunde erriechen, wenn vor ihnen Artgenossen gelaufen sind.

Das hat vor allem Nachts grosse Vorteile wenn der Musher die Umgebung vor lauter Dunkelheit nicht erkennen kann, auch wenn er Stirnlampe trägt.

Die Veterinäre sind nun auf dem Weg zum Checkpoint.
Ansonsten keinerlei Vorkommnisse. Noch nicht!

Aus Erfahrung können wir das äussern, da bisher jedes Rennen seine eigenen Ereignisse aufweisen konnte. Es wird noch spannend!

wetter_sodankylae
Stürme machen den Teams zuschaffen!
Tagestemperaturen liegen bei guten Minus 10 bis 20 Grad,
die Nächte sind "klapperkalt", so ein Musher, der mit uns gesprochen hatte.

sodankylae-schneefall
Neuschnee, Neuschnee, Neuschnee!

sodankylae

Flüsse und Städte werden von den Teams grosszügig gemieden.
Doch ab und zu verirrt sich ein Zuschauer oder Fan an die Trails.

rovaniemi
Es geht runter gen Süden. Rovaniemi ist das nächst grössere Ziel der Teams.

snowiobthetrail2021
"Bleibt doch bitte wenigstens für das Foto stehen!"
So die Bitte des Mushers an sein Team.
Es hat aber nicht geholfen :)
































2. Streckenabschnitt



2. Streckenabschnitt

Bis jetzt sind alle Gespanne um/kurz vor/schon kurz über Ivalo (Finnland) hinaus.

Vom Start bis Ivalo sind es

ivalomap_race_2021.1

Murmansk > Ivalo

Strassenentfernung: 294 Kilometer
Luftlinie: 139 Kilometer

wetter_abschnitt2

Wetter:
Schwankend zwischen Tagtemperaturen Minus 17 - 21 Grad C
Nachttemperaturen bis zu Minus 23 - 25 Grad C













1. Streckenabschnitt






1. Streckenabschnitt


abschnitt1_scandicap2021_map

Temperaturen zwischen Minus 14 - 16 Grad C

wetterlage1_scandicap2021


Am Eröffnungstag kamen die Musher und ihre Doghandler zu einem Treffen mit sämtlichen Admins, Veterinären und der Rennleitung zusammen. Das Meeting dauerte 4 Stunden. Hier wurden sämtliche Regeln noch einmal vorgetragen, aufkommende Fragen wurden beantwortet.

Die Teilnehmer erhielten bei der Ausgabe ihre Startnummern, sowie ihren Chip ausgehändigt. Beides müssen die Fahrer in der gesamten Zeit bis zum Eintreffen am Zielort bei sich tragen.

Danach wurde zum obligatorischen Essen geladen.

Am nächsten Morgen wurde das Stroh an die Teams verteilt. Dieses laden die Musher auf ihre Schlitten, damit die Hunde unterwegs ein "Schlafkörbchen" haben können.

Die schon bepackten Pulkas, wie die Schlitten, die auch bepackt sind, wurden der Wiegestation vorgestellt. Keine Beanstandungen, wie Überladungen, wurden festgestellt.

Das Gepäck beinhaltet Proviant, Schlafzelte für die Musher, Medikamente für Hunde und Mensch, jede Menge Booties (Hundeschuhe), Ersatzgeschirre, Ersatzleinen, Schlittenkufenwachs, Ersatzkufen usw. Sowie Nahrung für Mensch und Futter für die Hunde.

Denn "
ohne Mampf kein Kampf"!

Da von diversen Teilnehmer schon die Väter die Rennen bestritten haben, kam es in der Nähe der Wiegestation zu fast unschönen Szenen zwischen einzelnen Familienmitgliedern der jeweiligen rivalierenden Teams.

Die Fete der betroffenen beiden Familien geht Jahrzehnte zurück in denen schon die Väter von den heutigen Mushern beteiligt waren.

Seit dieser Zeit sind sich die Familien feindlich gegenüber gesonnen und wie all die Jahre davor wird dieser Kampf wieder einmal auf dem Trail ausgefochten. Hoffen wir, dass es nicht zu wild wird zwischen den Söhnen der Väter : )

Denn ansonsten müssten die Hunde Leistungen vollbringen, die sie unter Umständen nicht mehr an Reserve haben, da das Rennen in der Natur schon selbst extrem hart ist.
























Die Jahre mit ungeraden Zahlen



Die Jahre mit ungeraden Zahlen

sind die Jahre, mit denen sich manche nur mit ihren Hunden beschäftigen. Es geht mal wieder um die Qualifikation für Hundezüchter, im Speziellen und ausschliesslich nur um Nordische Rassen.

Der Andenc
Ap und der ScandicAp wechseln sich wie Ihr wisst ab, dieses Jahr wieder der ScandicAp. Die Races finden nur in den Jahren statt, die eine ungerade Jahreszahl aufweisen.

Aus Sicherheitsgründen für das Rennen im Allgemeinen und für die Musher insbesondere sind die Informationen zeitversetzt, das bedeutet, erst das Geschehen, danach die kurzen Berichte und die Teams werden mit ihren gezogenen Nummern beschrieben.

Die Bezeichnungen AndencAp wie auch ScnadicAp sind zusammen gesetzte Worte aus:

Anden -> Gebirgskette, die 7500 Kilometer zählt, wir jedoch davon 3500 Kilometer für das Ereignis fahren.

Scandi -> dieses Rennen erstreckt sich über die Länder Russland, Finnland, Schweden, Norwegen.

c
Ap -> ist die Endung des Wortes Handicap und bezieht sich auf die ∞ Musher.

Ausführlicher das Geschehen selbst verständlich in der Community am speziell für das Rennen eingerichtete "runden Tisch". Teilnahmeberechtigt sind online nur Familienangehörige, Zuchtpartner, Administratoren, Streckenhelfer, Veterinäre

V = Veteran (sind Musher, die an vorangegangenen Rennen schon ihre Erfahrung gesammelt haben)

R = Rockie (sind diejenigen Musher, welche das erste Mal starten)

Jeder Musher ist auf sich gestellt.
Externe Hilfe anzunehmen ist untersagt und führt zu einem Rennausschluss des betroffenen Teams.

Die Liveübertragung der RFID Chips (am Musher angebracht) werden permanent von der Rennleitung überwacht.

Maximale Anzahl von Hunden:
2x18 Stück pro Fahrer.

Zulässige Anzahl Pulka pro Team:
4,
max. zulässiges Gesamtgewicht für Gepäck pro Team:
6 Tonnen

Nur an dem für das Rennen vorgesehenen Checkpoint können Hunde abgegeben werden. Es ist eine Ersatzaufnahme von Hunden für einen oder mehrere abgegebenen Hund(e) nicht möglich. Veterinäre entscheiden, ob die noch sich im Team befindlichen Hunde weiter teilnehmen dürfen.

Team, die aufgeben, können von ihren Doghandler abgeholt werden und müssen sich am Rennzielort persönlich melden.

Es dürfen keine Verkehrsstrassen von den Teams genutzt werden.

Gefertigte Scootertrails sind zur Nutzung frei gegeben.

Es gibt keine vorgeschriebenen Routen. Jedes Team muss seinen eigenen Weg zum Zielort befahren.

Zulassung:
Nur Musher mit Handicap.
Nur FCI gezeichnete nordische Rassen.

Der Gewinner des Rennens darf die nächsten beiden Folgejahren mit seinen am Rennen teilgenommenen Hunden züchten. Für die restlichen Teilnehmer gilt Zuchtsperre.

Die näheren Einzelheiten für die Zulassung und Teilnahme am CAP wurden ordnungsgemäss von den Teilnehmern erfüllt. Die Anmeldefrist wurde von jedem Teilnehmer eingehalten.

2021 Teilnehmerliste

Kanadischer Eskimohund
1 Team, 2x18 Stück,
Canada
Nummer 2745

Siberian Husky
3 Teams, 2x 18, 1x 16
Italien, Norwegen, Finnland
Nummer 2746 - 2747 - 2748

Samojede
2 Teams, 2x 18
USA, Israel
Nummer 2749 - 2750

Alaskan Malamute
6 Teams, 6x 18
Norwegen, Schweden,
Nummer 2751 - 2752

Belgien, Niederlande,
Nummer 2753 - 2754

Polen, Ungarn
Nummer 2755 - 2756

scandicap2021
Murmansk - Trondheim
Checkpoint Luleå (3 Tage Zwangspause inkl. Vetcheck)


racemap2021

Strassenentfernung: 1682 Kilometer
Luftlinie: 732 Kilometer
Sleddogteam: ? Kilometer
(wir werden sehen, wann die Teams ankommen werden am Ziel, da Strassen ein Tabu sind)