Schwedens Beziehungen - Teil 1



Geschlechterrollen und Beziehungskunde am Beispiel Schweden
Teil 1

Für den Beginn unserer mehrteiligen Serie "Geschlechterrollen und Beziehungskunde am Beispiel Schweden" greifen wir uns vorab zum besseren Verständnis aus den gängigen 60 Geschlechtsidentitäten

(hier eine vollständig, aber nicht abschliessende, ∞ Liste)

einfach zwei Geschlechtsidentitäten heraus, nämlich Mann und Frau.

Ganz klassisch und schöpfungsgemäss (komisch übrigens, dass gerade diese beiden Geschlechtsidentitäten in der verlinkten Liste überhaupt nicht auftauchen).

Lassen Sie uns anhand einiger Beispiel aus dem wirklichen Leben (alle Namen sind natürlich geändert) die Realität der Geschlechterrollen und die Funktionsweise von Beziehungen in Schweden beleuchten.

Dass Schweden ein Vorreiter in Sachen Gender und Gleichstellung ist, dürfte hinreichend bekannt sein. Wie wirken sich aber diese „Segnungen“ im Alltagsleben aus und welche Schlüsse könnten wir daraus ziehen?

Ist das neuartige Zusammenleben auf den Säulen von Gender und Gleichstellung wirklich alles so gülden, wie es scheinbar glänzt?

Schaun mer mal!

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- Schwedens Idylle - ein güldenes Zeitalter? -

Da hätten wir an erster Stelle die nach aussen hin so genannte "gleich gestellte" Vorzeigefrau in der Gesellschaft.

Ihr Name:
Marielle.

Marielle ist in den 30ern und eine nicht völlig unattraktive Frau. Stets gut und modisch gekleidet, bei Kolleginnen und Kollegen in der Firma wegen ihres ausgesprochen kommunikativen Wesens sehr geschätzt.

Als wir Marielle kennen lernten, war sie Mutter von zwei Kindern, die Details ihres Familienlebens breitete sie völlig offen auf diversen sozialen Medien aus und das dort dargestellte Bild weckte den Anschein einer geordneten und harmonischen kleinen Welt.

Komisch nur, dass auf den geteilten Augenblicksbildern in den sozialen Plattformen des Lebens niemals Männer zu sehen waren.

Nach und nach erhellte sich dieses kleine Geheimnis:
Marielle war eine überzeugte Singlefrau - und Mutter!


Und das mit den Kindern war nämlich so:

Gelegentlich kam in Marielle der Wunsch auf noch einmal Mutter werden zu wollen.

Der jeweilige Erzeuger wurde nach ihrem persönlichen Kriterienkatalog, nach Priorität fein säuberlich geordnet von ihr ausgespäht.

1. Finanzielle Leistungsfähigkeit,

2. Aussehen (der Phänotyp passend zu ihrem Idealbild)

und
3. Unterwürfig muss er sein, denn schliesslich wurde der Erzeuger nach begonnener Schwangerschaft in die Verbannung geschickt.

Woher wir das wissen?

Marielle hatte ganz offen und freizügig bei einer Tasse Kaffee über alles gesprochen, als wir ihr die Frage nach ihren Vorstellungen von Familie gefragt hatten.

Sie wollte sich in erster Linie nicht auf die (in Schweden überaus grosszügigen) staatlichen finanziellen Transferleistungen des Staates (sprich Elternzeit und bei Krankheit eines Kindes, Kindergeld und den Zuschuss ab dem dritten Kind) verlassen, sondern wünschte sich parallel dazu noch einen zahlungsfähigen und vor allem zahlungswilligen Erzeuger ihres Nachwuchses.

Natürlich sollte er auch blond, blauäugig und
auch sonst nicht hässlich sein.


Nach erfolgreicher Bewältigung seines Auftrages sollte der zukünftige Kindsvater bitte wieder möglichst schnell aus ihrem Leben, aber nicht von ihrem Bankkonto, verschwinden.

Zwei Männer hatte sie bisher auf diese Weise in jeweils etwas halbjährigen „Erzeugergemeinschaften“ verschlissen und die Vorstellung eines klassischen Familienlebens mit nur einem Mann an ihrer Seite war für sie ein Horror.

In den Jahren, in denen wir sie als Kollegin erlebt haben, sind ihr - von den Kindern abgesehen - keine "grossen Würfe" im Leben gelungen.

Das mag in erster Linie der Tatsache geschuldet sein, dass sie im Grunde so gut wie nie am Arbeitsplatz anwesend war.

Denn die bereits erwähnten sehr generösen Möglichkeiten, in Schweden Elternzeit zu nehmen und bei Erkrankung eines Kindes unter Inanspruchnahme von Leistungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung zu Hause bleiben zu können, bis das jeweilige erkrankte Kind wieder gesund ist, nahm sie wie selbstverständlich ausgiebig in Anspruch.

Aufgrund ihrer persönlichen Umstände war sie für den Arbeitgeber nun unkündbar.

Dennoch war sie im Kollegenkreis stets geschätzt - wahrscheinlich deswegen, weil sie kaum anwesend war und wenn sie da war, hatte sie jede Menge zu erzählen.

Was der schwedischen Mentalität sehr entgegen kommt, denn in diesem Punkt ist man ein "sozialer Mensch" und nur das zählt.

Grosse Fehler konnte sie wegen ihrer seltenen Anwesenheit an der Arbeitsstelle nicht begehen, weswegen sie dem Arbeitgeber auch nicht wirklich unangenehm aufgefallen wäre.

Zurück zu unserem letzten Gespräch mit ihr:

Ihr jüngstes Kind war gerade drei Jahre alt geworden und sie war, zur Sicherstellung der Versorgung dessen, was sie als Familie betrachtete, wieder auf der Suche nach einem neuen Erzeuger für „Wunschkind“ Nummer drei.

Rein betriebswirtschaftlich völlig vernünftig, denn Risiken wollen, wie bei einer Anlagestrategie, gut gestreut werden.

Nur so kann beim Ausfall eines Zahlungsverpflichteten das komfortable Überleben aller sicher gestellt werden.

Durch soziale Medien konnten wir ein Jahr später erfahren, dass ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt waren. Sie hatte einer Tochter das Leben geschenkt und

Marielle ist kein Einzelfall.
Von diesen Frauen gibt es in Schweden mittlerweile sehr viele.
Das Ergebnis von Frauenförderung, Emanzipation -
politisch gewollt und massiv gefördert!


Schwedischen Männern sind die Absichten dieser Frauen wohl bewusst, doch um einmal wenigstens ein paar Monate kurz poppen zu können und die Idylle eines Familienlebens mit gestalten zu können, bezahlen sie am Ende lieber die nächsten 18 Jahre Unterhalt.

Natürlich gibt es auch schwedische Männer, die nicht auf diese Masche solcher Frauen herein fallen und sich mit einem Singledasein mit allen Konsequenzen und Freuden eingerichtet haben.

Soweit der heutige Einblick hinter die Gardinen Schwedens. Die scheinbar heile Welt des Landes der Pippi Langstrumpf, ist ein einziger menschlicher Trümmerhaufen, der beständig seine Opfer frisst.

Die bisherigen Beiträge unserer mehrteiligen Serie
Geschlechterrollen und Beziehungskunde am Beispiel Schweden
finden Sie hier:

Beitrag 1 -> Marielle, die Frau, die Väter sucht
Beitrag 2 -> Berit. Neuer Mann, neues Haus, neues Unglück?
∞ Beitrag 3 -> Zwischen Gurkenscheiben und Windeln
Beitrag 4 -> Unterhalt und Aufenthaltsrecht in Schweden
Beitrag 5 -> Einwanderfamilien ./. staatliche Erziehungsformen
∞ Beitrag 6 -> Mit der Psychoschiene die Tyrannei ausüben
Beitrag 7 -> Die staatliche Abzocke von Grosseltern


Euer

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