Intensive


Intensive

Die ganze Zeit wird über Intensivstationen, Beatmungsgeräte und Intensivbetten geschrieben, diskutiert. Das in Zeiten von dem Killer-V.

Schön und gut.

Da sie mittlerweile die Hochaltrigen ab 80+ direkt in den Keller schieben, bei den 70+ eine Triage vornehmen, könnten genug Bettchen vorhanden sein.

Mir kam hierzu parallel ein Gedanke, der an eine Frage geknüpft ist, die da lautet:

Wie viele Intensivbetten und reguläre Krankenbetten stünden denn den einzelnen europäischen Ländern zur Verfügung?

Einerseits käme es auf den Ort des Abwurfs an und andererseits auf die Stärke der Bombe.

Bei jedem grösseren Unglück war die Situation so, dass von ausserhalb Unterstützung am Ort des Unglückes eintraf und dann mit angepackt werden konnte. Das bedeutet auch, dass Verletzte in weiter umliegende Kliniken abtransportiert werden konnten.

Bei einem Killer-V ist das nicht der Fall, wenn dieser so richtig mit der Faust auf den Tisch hauen würde. Dann bräuchte jeder Ort, jede Region, jedes Land sein eigen Bettchen.

Ein Atomeinschlag wäre, sofern nur
ein Bömbchen gezündet, die Kiste nur begrenzt. Was wäre aber, wenn ein ganzer Regenschauer von den Dingern verstreut auf ein oder zwei Länder runter käme?

Diese Dimension sollte sich jeder mal durch die Hirnwindungen ziehen.

Da ist nichts mehr mit Klinik, weil zerstört oder verseucht. Da ist nichts mehr mit Personal, weil mausetot oder selbst schwerst betroffen.

Ob da sich noch andere Länder aufmachen würden, um Hilfstruppen in jeglicher Form an die Orte zu schicken?

Schwer dieser Gedanke.

Da ist nichts mehr mit "ich will aber ..."
- demonstrieren
- spazieren gehen
- Omma besuchen
- shoppen gehen usw.


Es gibt eine Weltkriegsuhr. Die sogenannte ∞
Doomsday Clock

Diese Uhr zeigt an, wie viele Stunden, Minuten, Sekunden es noch bis 12 Uhr wäre.

Bei 12 Uhr knallt es gewaltig.

Im Moment steht das Ührchen auf
100 Sekunden bis 12 Uhr.

Wenn um dich herum nur Wasser ist und du zu ertrinken drohst, sind 100 Sekunden lang. In anderen Situation sind 100 Sekunden viel zu schnell vorbei.

Ende letzten Jahres tauchte in Wuhan, China, ein neuartiges Coronavirus auf, das auf die eine oder andere Weise von anderen Tieren zu Menschen übergesprungen sein soll.

Anfänglich hielt der Rest der Welt diesen Ausbruch für ein lokales Problem und war dann schockiert über die komplette Quarantäne, die die chinesischen Behörden gegen Wuhan ergriffen hatten, um die Ausbreitung einzudämmen.

Trotz Chinas Bemühungen um Eindämmung ritt das Virus bald auf den Autobahnen und Nebenstraßen der Globalisierung, um die Welt schnell umkreisen zu können.

Andere Länder erkannten, dass ihre Krankenhaussysteme überfordert sein könnten, wenn sie den Anstieg neuer Infektionen nicht drastisch verlangsamen würden.

Kein Land verfügte auf seinen Intensivstationen über die Anzahl der Betten,
sollte es einen bisher nie gekannten Ausbruch des Killer-V. geben.

Die Situation, die sich aufgrund des Killer-V ergeben hatte, ist eine bemerkenswerte Bestätigung von drei Kernaussagen, die vor 10 Jahren getroffen wurden:

Erstens hat kein Land dieser Erde die Fähigkeit die Folgen eines Atomkrieges zu bewältigen. Das internationale System aber auch nicht.

Zweitens ist es daher im Interesse der gesamten Menschheit, dass Atomwaffen unter keinen Umständen wieder eingesetzt werden.

Drittens: Die einzige Garantie für die Nichtbenutzung ist die vollständige Beseitigung von Atomwaffen.

Diese Vorschriften waren der entscheidende Anstoss für den Vertrag über das Verbot von Kernwaffen, den 122 Staaten bei den Vereinten Nationen im Juli 2017 angenommen haben.

Die Pandemie spricht für die Wahrheit des ersten Satzes über die Kraft der Bombe.

Die nahezu universelle Reaktion auf die durch COVID-19 hervorgerufene Panik führt zu dem Schluss, dass die Anzahl der Intensivbetten, die zur Bewältigung einer Katastrophe benötigt würden, nicht ausreichend sind.

Bei einer globalen Bedrohung kann kein Land angemessen reagieren.

Welche anderen Arten von globalen Katastrophen könnten mehr Krankenhausinfrastruktur und Personal erfordern, als jetzt verfügbar ist?

Die Bombe ist eine offensichtliche Antwort. Reicht die Anzahl der Betten auf der Intensivstation aus, um auf eine Katastrophe zu reagieren, die durch die Explosion einer Atomwaffe oder in einem Krieg durch viele Bomben verursacht würden?

Nein, sie reichen nicht aus. Nicht einmal annähernd.

aaaa
• die skandinavische Variante
vom Abstandhaltegebot in Killer-V Zeiten •


Eine ernsthafte Bedrohungsanalyse besteht aus der Schätzung der Grösse einer Bedrohung und ihrer Wahrscheinlichkeit.

Für die nukleare Bedrohung ist die Schätzung der Größe ziemlich einfach.
Die Wahrscheinlichkeit ist schwieriger.

Eine nukleare Katastrophe ist kurzfristig mit geringer Wahrscheinlichkeit, auf lange Sicht fast sicher und hat immer dann grosse Auswirkungen, wenn sie eintritt.

Sagen wir es anders:

Damit der nukleare Frieden Bestand hat, müssen Abschreckung und ausfallsichere Mechanismen jedes Mal funktionieren.

Damit eine nukleare Katastrophe eintreten kann, müssen entweder Abschreckungs- oder ausfallsichere Mechanismen
nur ein einziges Mal zusammenbrechen.

Dies ist keine tröstliche Gleichung.

Darüber hinaus hängt die Stabilität der Abschreckung davon ab, dass
rationale Entscheidungsträger in jedem einzelnen atomar bewaffneten Land immer im Amt sind.

Die Führer der neun Länder mit der Bombe heute - China, Frankreich, Indien, Israel, Nordkorea, Pakistan, Russland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten - beruhigen diesbezüglich nicht allgemein.

Nehmen wir also die Anzahl der verfügbaren Intensivpflegebetten als einen Massstab und wenden sie auf potenzielle nukleare Katastrophen an.

Mit Hilfe der ∞
Nukemap des Stephens Institute of Technology-Forschers Alex Wellerstein können wir die ungefähren Ergebnisse eines Treffers eines Atomsprengkopfes nach Wahl auf eine Zielstadt modellieren.

Die grösste von
Pakistan getestete Bombe mit einer Ausbeute von 45 Kilotonnen TNT würde 358.350 Menschen töten und 1,28 Millionen verletzen, wenn sie bei einem Luftstoss über Delhi eingesetzt würde.

Es würde mit ziemlicher Sicherheit noch viel mehr Verletzungen geben.

Fast vier Millionen Menschen leben in einem Umkreis von 7 Kilometern, in dem die Detonation Glasfenster zerbrechen und andere „leichte“ Explosionseffekte hervorrufen würde und mehr oder mindere schwere Verletzungen verursachen würden.

Wenn
Russland eine seiner atomar bewaffneten 800-Kilotonnen-Topol-Raketen gegen das NATO-Hauptquartier in Brüssel, Belgien, abschießen würde, würden 536.180 Menschen sterben und 572.830 verletzt werden.

Wenn eine 5.000 Kilotonnen schwere
chinesische Deng Fong-5-Rakete Brüssel erreicht, sterben 839.550 Menschen und weitere 876.260 Menschen werden schwer verletzt.

Belgiens 1.900 Betten auf den einzelnen Intensivstationen (abzüglich der Betten in Brüssel und Umgebung, die natürlich sofort zerstört oder unbrauchbar werden würden) könnten eine humanitäre Katastrophe dieser Größenordnung nicht bewältigen.

Und was ist, wenn mehr als ein Atomsprengkopf explodiert?
Was ist mit einem Atomkrieg, der Dutzende oder Hunderte von Atomexplosionen hervorruft?


Keine Gesellschaft ist auf eine solche von Menschen verursachte Katastrophe vorbereitet. Schlimmer noch, keine Gesellschaft kann jemals auf ein solches Szenario vorbereitet sein.

Dennoch stützen viele Nationen ihre Verteidigungspolitik auf die Gefahr, dass die Vereinigten Staaten bei Bedarf Atomwaffen zu ihrer Verteidigung einsetzen könnten.

Wir können nicht vorhersagen, wann und mit welcher Wildheit die nächste globale Pandemie eintreten wird.

Wir können jedoch sicher sein, dass Covid-19 nicht die letzte Pandemie sein wird, von der die Menschheit betroffen ist und wir sollten Vorbereitungen treffen, um einer solchen Katastrophe zuvorzukommen.

Wir können auch nicht vorhersagen, wann und wo und von wem wieder Atomwaffen eingesetzt werden.

Wir können jedoch sehr zuversichtlich sein, dass ein Atomsprengkopf eines Tages irgendwo explodieren wird, wenn nicht provokativ gezielt, dann möglicherweise versehentlich.

Eventuell durch einen unbeabsichtigten Start, einem nicht Systemkoformen Staat oder einem Systemausfall?

Die nukleare Abschreckung hat sich als alles andere als narrensicher erwiesen.

Syrien und Ägypten griffen Israel 1973 an, obwohl der jüdische Staat Atomwaffen besaß.

1991 ignorierte der
irakische Saddam Hussein auch Israels Atomarsenal und feuerte Scud-Raketen auf Tel Aviv ab.

Argentinien griff das atomar bewaffnete Grossbritannien im Krieg auf den Falklandinseln an.

Indien und Pakistan, beide Atommächte, führten 1999 den Kargil-Krieg (mehr als 1.000 Menschen starben).

Wir würden diese Konflikte - von denen jeder zum Einsatz von Atomwaffen hätte führen können - nicht als Ausdruck von Sicherheit oder Stabilität bezeichnen.

Eine Politik, die auf Hoffnung und Glück beruht (wie US-Verteidigungsminister Robert McNamara das Verhalten der Kubakrise beschrieb), kann nicht die Grundlage einer ernsthaften Verteidigungspolitik sein.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges oder einfach der Explosion einer einzelnen Atomwaffe?

Sicher ist es mehr als Null. Sicher?

Die Wahrscheinlichkeit scheint eher zu steigen als zu fallen.

Die mit Atomwaffen bewaffneten Länder haben seit 2010 keinen neuen Rüstungskontrollvertrag ausgehandelt.

Nordkorea verfügt nun über Atomwaffen, und der Iran könnte der nächste sein.

Die Welt ist eindeutig der Gefahr eines „Ausbruchs“ der Verbreitung von Atomwaffen ausgesetzt.

Derzeit gibt es keine Behandlungen oder vorbeugenden Massnahmen gegen das neue Coronavirus, das die Welt umkreist.

Es gibt jedoch bereits einen „Impfstoff“ gegen den Einsatz von Atomwaffen -

den
Vertrag über das Verbot von Atomwaffen,

der oft einfach als Vertrag über das Verbot von Atomwaffen bezeichnet wird.

Leider weigern sich die fünf Atomwaffenstaaten und ihre Verbündeten, sowie die vier Atomwaffenstaaten ausserhalb des Atomwaffensperrvertrags trotz ihrer gesetzlichen Verpflichtungen gemäß Artikel 6 des Atomwaffensperrvertrags, das prophylaktische Medikament in den Verbotsvertrag mit zu verschreibt.

Allein die USA werden 50 Milliarden US-Dollar für die Wartung und Modernisierung von Atomwaffen und ihren Lieferfahrzeugen ausgeben.

Ärzte wissen es besser.
Sie wissen, dass sie in einem Atomkrieg keine Hilfe sein werden.

Aus diesem Grund steht die World Medical Association seit 2018 hinter dem Vertrag über das Verbot von Nuklearwaffen. Gleiches gilt für den Weltverband der Verbände für öffentliche Gesundheit, den Internationalen Rat der Krankenschwestern und das Internationale Rote Kreuz.

Die Welt hat schon früher Epidemien und Pandemien erlebt.
Es litt, hielt aber aus.


Auch die Coronavirus-Pandemie wird vorübergehen und das Leben wird weitergehen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Welt zum Zustand vor der Pandemie zurückkehrt.

Die Länder werden die inländischen Produktionskapazitäten für kritische medizinische Versorgung und Ausrüstung wieder aufbauen und institutionelle Strukturen schaffen, um einen Anstieg der Kapazitäten auf der Intensivstation für künftige epidemiologische Krisen zu bewältigen.

Sie werden einige wichtige Grenzschutzmassnahmen wieder aufbauen. Und sie werden funktionale Redundanz in globale Lieferketten einbauen, um das Risiko einzelner Punkte kritischer Versorgung zu verringern.

Solche Massnahmen werden jedoch nicht als Vorbereitungen gegen einen Atomkrieg dienen.

Keine Infrastruktur, egal wie hoch entwickelt oder umfangreich, könnte die schreckliche Zahl der Verletzten bewältigen. Die Verwendung von Intensivbetten als neue Norm informiert uns darüber, dass keine nachträgliche Reaktion auf eine Atombombenexplosion funktionieren kann.

Daher muss die Prävention in Form des
Impfstoffs gegen den Verbotsvertrag universell erfolgen. In der Welt nach der Pandemie muss daher die Beseitigung von Atomwaffen oberste Priorität haben.

Uff.

Nun zur Gretchenfrage:

Wer demonstriert denn für eine Atomwaffenfreie Welt?
Warum wird nicht hierfür demonstriert?


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