Nobel! Nobel?

Auch in deutschsprachigen Medien lief es rauf und runter.

Mit dem diesjährigen Wirtschaftsnobelpreis wurden die drei US-Ökonomen Ben Bernanke, Douglas Diamond und Philip Dybvig „für ihre Erforschung von Banken und Finanzkrisen“ ausgezeichnet.

Das gab die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt.

Die drei Männer erhielten also den Preis in der Kategorie
Wirtschaftswissenschaften für ihre Forschung zu Banken und Finanzkrisen.

Mit Ben Bernanke, als Beispiel, wurde ein
Fachmann für Finanzkrisen ausgezeichnet.

Bernanke, der bereits vor Ausbruch der grossen Finanzkrise jahrelang im FOMC sass, seit 2006 als Vorsitzende des für die US-Geldpolitik zuständigen Gremiums und der das Inflationsdogma der Gegenwart mit folgender, im Kern wahnwitziger Äusserung pointiert zusammenfasste:

"
Die US-Regierung verfügt über eine Technologie, genannt Druckerpresse (oder heute ihr elektronisches Äquivalent), die ihr die Produktion so vieler US-Dollars erlaubt, wie sie wünscht – und das ohne Kosten."

Doch haben die drei Preisträger irgendetwas besonderes gefunden, der den Preis gerecht fertigen könnte, was über die grossen Bank- und Geldtheoretiker des 19. und 20. Jahrhunderts hinaus geht?

Mir ist nichts aufgefallen! Dir?

Der Vorsitzende des Komitees, Ellingsen:

"Die Erkenntnisse der diesjährigen Preisträger haben unsere Fähigkeit verbessert, sowohl schwere Krisen als auch teure Rettungsaktionen zu vermeiden."

Die Meldung vom Nobelpreis für Wirtschafts"wissenschaften"
wirft eine Frage auf, die da lautet:
gibt es diesen Nobelpreis überhaupt?


Einen solchen hatte Alfred Nobel nämlich nie vorgesehen. Nobel hielt die „Wirtschaftswissenschaften“ nämlich nicht für „Wissenschaft“.

Was es gibt ist der
"
Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften"
der Schwedischen Reichsbank.