Krieg ist Mannschaftssport Teil VII.



Mentale Stärke in Extremsituationen

Folgendes Ausbildungspuzzle solltest du als Zivilist wissen

Egal was man einen Soldaten aufträgt:

Ermacht es!

Aus der Sicht eines Befehlshaber:

Wenn ich sage, Ihr sollt kriechen, dann kriecht ihr.

Der Soldat wird es machen!

Wenn ich sage, Ihr sollt laufen, dann lauft Ihr so schnell Ihr könnt.

Der Soldat wird es machen!


Wenn ich sage, Ihr sollt Euch auf den Boden schmeißen, dann schmeißt Ihr Euch auf den Boden als flögen die Kugeln.

Der Soldat wird es machen!

„Aufgeben" bedeutet im Militär, für immer das Recht verloren zu haben, zur militärischen Elite des Landes zu gehören.

Als Soldat sollte man sollte nie weinen.

Man kann brüllen, schreien, vor Schmerz aufheulen, aber man sollte niemals weinen. Ein Soldat erzählt einem Offizier niemals, dass er nicht weiterkann.Vorgesetzte und Kameraden werden allen Respekt vor dem Soldaten verlieren und ihn in Zukunft wie einen Schwächling behandeln.

„Bewegt Euch, bewegt Euch, bewegt Euch!"

Eine der wichtigsten Botschaften des Militärs ist, dass jede Aufgabe oder Situation, sei sie auch noch so hart, irgendwann endet. Sie durchzustehen ist also immer lohnenswert. Sonst bricht ein Soldat jede Herausforderung ab, sobald es hart wird – und Härte ist beim Militär immer gefragt.

Du besuchst aber diesen Blog und du bist Zivilist. Auch in den kommenden Situationen, die auf uns zukommen.

Zukommen können.

Schauen wir uns heute Verletzungen an, die vorkommen können, wenn es zu Ausnahmesituationen in deinem Umfeld kommt.

Bei Verletzungen kommt es zu
venösen und arteriellen Blutungen. Solche Verletzungen werden unterschiedlich behandelt. Aber etwas anderes ist mir hier wichtig.

In der Hitze der Ausnahmesituation, die du erlebst, bleibt keine Zeit oder anders gesagt:

Wenn du oder ein Familienmitglied verletzt wird, beginnen deine Gefühle zu rotieren. Weil du noch nie in der Situation gewesen bist. Das ist total neu für dich. Dein Herz wird beginnen zu rasen, dein Puls will aus deinem Körper, du wirst hektisch usw.

Du befindest dich in einer Ausnahmesitutaion. Einer anderen Realität, die du bisher gelebt hast. Einer dir fremden Realität.

Das ist der Grund deiner Gefühle und das ist absolut nichts schlimmes. Du bist das erste Mal in einer anderen Welt.

Auf der anderen Seite gibt es Menschen in so einer anderen realen extremen Situation, die komplett in sich zusammen fallen und wie Dekorationen einfach nur da stehen und sich nicht mehr bewegen können.

Dieser Reaktionstypus ist gelähmt.

Es ist eine Abkoppelung der Psyche von der Realität und ausserdem haben solche Menschen kaum bis gar keinen Überlebenstrieb mehr. Das kann im schlimmsten Fall für denjenigen tödlich sein.

Bei
venösen Blutungen stirbt ein Mensch mehrere Stunden lang. Dieses Sterben kennt ihr unter der Bezeichnung: qualvoller Tod.

Bei arteriellen Blutungen beginnt der Tod so:

Es beginnen Bewusstlosigkeit und Hypoxie. Hypoxie ist eine Minderversorgung des Körpers oder einzelner Körperabschnitte mit Sauerstoff. Diese Minderversorgung zeigt sich durch einen verminderten Sauerstoffpartialdruck im Blut und in den Geweben. Doch das kann nur ein Arzt feststellen.

Du hingegen nicht. Oder doch?

Das ist auf alle Fälle eine lebensbedrohliche Störung im Körper. Du kannst das feststellen wenn der Betroffene Angst zeigt, extreme Unruhe, Atemnot, blaue Verfärbungen der Haut, dem sein Herz rast wie wild. Wird die auslösende Störung nicht behoben, treten Kreislaufstillstand, Bewusstseinsverlust und dann das Koma ein.

Legt in dem Fall schnell ein arterielles ∞
Tourniquet über die Wunde. Es muss keine Verletzung sein, die durch einen Soldaten oder durch Kriegeinwirkung gekommen ist. Es kann auch der Strom ausfallen und dein Nachbar oder sonstwer fällt aufgrund der Dunkelheit hin und haut sich das Küchenmesser zwischen die Rippen oder fällt aus dem Bett und schlägt mit dem Kopf auf eine Spielsache und reisst sich damit den Unterarm auf.

Es gibt viele solche Situationen,
wo arterielles Blut zu Tage kommen kann.


Vielleicht habt ihr die nächsten Tage die Möglichkeit bei einem Rettungsdienst Kontakt aufzunehmen und dort einen ersten Hilfekurs zu absolvieren. Oder ihr schaut Euch ein Erste Hilfe Tool im Youtube an um verschüttetes Wissen wieder einmal wieder ins Gedächtnis rufen zu können wenn ihr irgendwann einen Kurs belegt hattet.

Packe also frühzeitig einen Verbandkasten und
habe ihn
griffbereit.


Es gibt solche Verbandkissen, da passt im Grunde alles hinein. Ausserdem kannst du auf dem Ding nachts schlafen ohne dass du dein Daunenkissen mitschleifen musst. Versuche eine Flasche Wasser dazu zustellen. Es ist wichtig, dass du das Wasser täglich wechselst, weil Wasser schlecht werden kann. Hoffe aber, dass du den Verbandkasten und das Wasser nie brauchst.

Warum Wasser? Damit kannst du Wundenumgebungen und deine Hände reinigen. Vergesse auch nicht eine Flasche flüssige Desinfektion mit in den Kasten zu packen.

Lege das Verbandsachen oben auf deinen Rucksack oder eure Tasche.
Das Ding muss griffbereit sein!

Medikamente, die du brauchst auch dazu legen und Schmerzmittel nicht vergessen.

Kennt ihr Jod?

Das ist ein Antiseptikum und ein Desinfektionsmittel. ∞
Lest das aber euch das selbst durch. Kauft davon auch eine Portion. Geht alles einmal im Kopf durch denn nur so seid ihr im Falle eines Falles ruhiger und reagiert entsprechend.

Euer


foxtrottel

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