Aufgeben? Niemals!



Aufgeben? Niemals!

Schaue dich einmal bei Dir in der nahen Umgebung genau um. Schule mit dieser Übung Dein Auge und Deine Wahrnehmung. Bleibe stehen, betrachte und Du wirst Details finden, an denen Du Jahre lang vorbei gegangen bist.

Du kannst als Beispiel mit Deiner Küche beginnen.

Die Kacheln an der Wand über der Arbeitsfläche, wie sehen sie aus, wie fühlen sie sich an unterschiedlichen Tageszeiten oder auch Jahreszeiten an? Fühle mit Deinen Händen die Tapeten und setze Dich auf einen Stuhl und betrachte die Küchenwand. Die Wand sieht bei Sonnenschein völlig anders aus, als wenn draussen Nebel die Welt einhüllt.

Sehe hin und fühle. Erlebe!

Wenn Du diese Expetition eine Woche lang in deiner eigenen Wohnung getan hast, dann taste Dich an den nächsten Schritt vor:

Die Welt vor Deiner Haustür.

Irgendwann wirst Du feststellen, dass das, was du die letzten Tage bewusst und gezielt wahrgenommen hast, für Dich im Laufe der Zeit Normalität wurde. Es ist für Dich ringsherum alles selbstverständlich geworden.

Die Wand, die Kacheln an ihr, das Muster der Tapeten, Dein Stuhl, Dein Tisch, also alle Deine Möbel, Dein Geschirr, Deine Bekleidung, die Gerüche in Deiner Umgebung, usw. Alles das zusammen genommen und Deine persönlichen Gewohnheiten im Alltag, das bist Du. Du als Person.

Jetzt frage Dich, ob Du in die Umgebung von
Anders wo?, also dorthin, wohin Du umziehen möchtest, "passen" würdest?

Bitte nicht gleich beim Denken den Satz formulieren:
Ich kann mich doch anpassen!
Vorsicht bitte.

Niemand streitet das ab, doch hast Du schon einmal daran gedacht, dass Dein Bekleidungscode, Dein Verhaltenscode, Deine Mimik, Deine Gestik, ja schon alleine Deine Sprachmelodie, die ganz anders ist, als die Melodie in
Anders wo? nicht mit der neuen Umgebung kompatibel sein könnte? Dann kannst Du Dich noch so anstrengen, Du wirst Dich nicht integrieren können, denn zur Anpassung, zur Integration gehören grundsätzlich beide Parteien.

Die eine Partei, die alles ablegen wird, was sie bis zum Umzug kennt und sich selbst ausmacht. Dazu gehört nicht nur das oben Erwähnte, sondern auch die eigene Identität so aufgeben, dass eine totale Verschmelzung in die neue Umgebung gewährleistet sein wird.

Die andere Partei sind die Einheimischen, diejenigen, die Dir erklären, welche Codes sie leben. Sei es die oben erwähnten und hinzu kommen auch religiöse, ethische, moralische Codes usw.

Nehmen wir an, Dir wären Kacheln, um beim Beispiel zu bleiben, sehr wichtig. Ohne Kacheln könntest Du Dir nie und nimmer eine Küche vorstellen. In Skandinavien als Beispiel gelten Kacheln am Boden und/oder an der Wand als Luxus und wird entsprechend hoch versteuert. Also sind Kacheln hier keine Normalität, werden nie zur Gewohnheit an der Wand oder auf dem Boden. So wie Du es aus Deiner Heimat her kennst.

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Nach was sehnst Du Dich?


Nehmen wir noch ein Beispiel, damit Du verstehen kannst, was mit diesem Beitrag ausgesagt werden soll:

In Deiner Küche hast Du ein Waschbecken und das wiederum hat eine Mischbatterie aus der warmes, wie kaltes Wasser fliesst. Du bist die Fliessgeschwindigkeit gewöhnt, also wie schnell das Wasser aus der Leitung kommt und für Dich ist es Normalität, dass es so ist, wie es ist. Würdest Du in
Anders wo? eine sehr langsame Fliessgeschwindigkeit der Mischbatterie haben, wärst Du in der Situation Dich umzugewöhnen.

Denke nun bitte nicht, das wäre das geringste Problem, denn denke einmal den Prozess durch. Erhälst Du wie jetzt gewohnt entgegengesetzt anstatt schnell Wasser, sondern der Fluss wäre extrem langsam für Deinen Arbeitsprozess, würdest Du auf alle Fälle mehr Zeit investieren müssen.

Alleine Dein Level namens Geduld würde unter Umständen sehr schnell auf die Probe gestellt werden, da Du es bisher gewohnt warst, schnell weiter arbeiten zu können. Es könnte sein, dass Dich die Langsamkeit der Wasserfliessgeschwindigkeit innerlich unruhig werden lassen und somit langfristig unzufrieden machen könnte.

Wenn Du nach Anders wo? gehen möchtest, so sei Dir dringend angeraten, Dich selbst bis ins kleinste Detail zu kennen!

Sonst siehst Du irgendwann einmal in den Spiegel Deiner unendlichen tiefen Innenwelten und das kann zu einem Schock führen. Der wiederum kann eine Depression in Dir auslösen und in einem Land, dessen Sprache Du nicht sprichst, die Sprachcodes nicht kennst, wird das nicht einfach werden.

Du kannst einen Versuch starten:

Lebe eine Woche lang ohne warmes Wasser. Stelle Dir vor, es gäbe in
Anders wo? nur kaltes Wasser wie in so vielen anderen Ländern auf dieser Erde. Denn warmes Wasser aus der Leitung ist keine Selbstverständlichkeit. Genauso sind weite Regionen auf dieser Erde dunkel, da kein elektrischer Strom vorhanden ist. Schalte eine Woche lang Deinen Strom ab und du wirst sehr schnell feststellen, Deine Gewohnheiten, Deine gelebte bisherige Normalität ruft Reaktionen in Deinem Innern hervor.

Wenn Du Dich wirklich kennst, also das, was ganz tief in Dir drinnen lebt, wirst Du in
Anders wo? auch die Menschen dort besser verstehen können. Erst dann wird der Prozess des Dazugehörens in Gang kommen. Wenn, ja wenn die Bewohner in Anders wo? Dich annehmen möchten.

Arbeite das, was in Dir noch verschüttet ist, was noch schmerzt, weil es nicht aufgearbeitet ist, auf! Schiebe es nie vor Dir her, so wie diverse Dinge in Deinem Leben, die Du schon lange erledigen wolltest.
Sei es eine Reparatur, einen Urlaub, einen Ausflug, ein Treffen mit einer Person - es kam immer etwas dazwischen? Du hattest nie Zeit dafür? Es ergab sich nie die Gelegenheit dazu?

Mal ehrlich! Sind das nicht Ausreden, damit Du nicht aktiv werden brauchst?

Aus meiner Erfahrung heraus scheitern die meisten Menschen, die sich in
Anders wo? eine neue Existenz aufbauen wollten an einer sehr gravierenden Begebenheit:

Tja, ich habe mir das in
Anders wo? anders vorgestellt - so die Aussage der Betroffenen. Auf Nachfrage hin haben diese Menschen nie durch dacht, dass sie nicht nur ihren Heimatort aufgeben, sondern noch viel mehr.

Am Ende solcher Diskussionen stellt sich immer heraus, dass bisher gelebte Normalität, zu tiefst gefestigte Gewohnheiten, persönliche Werte, Ansichten, Alltagsabläufe, Sprach- und Körpersprachliche Codes usw. nicht aufgegeben werden wollen oder können.

Es könnte daran liegen, dass sich die Menschen nicht selbst kennen und noch ein Faktor kommt hinzu:

Je älter ein Interessent nach
Anders wo? schaut, desto schwieriger wird seine eigene Person in die neue Gesellschaftsform aufgenommen. Zu einem neuen Beginn gehören nämlich immer zwei Parteien. Einer öffnet die Arme, der andere nimmt diese Geste an.

Der Beitrag ∞ Wasser könnte Dir bei Deinen Überlegungen hilfreich sein.

In
Anders wo? verhalten sich auch Verkehrsteilnehmer anders. Du erkennst, es wird nicht einfach, wenn Du Dein Vorhaben nicht genau überdenkst!



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Herr S. aus Cloppenburg fragt an:

Ich lese gerne hier mit und es ist ein schöner und informativer Blog. Ich bin 47 Jahre alt und lebe leider seit 9 Jahren von Hartz4. Ich habe auch Interesse daran, nach Neuseeland auszuwandern. Wie sieht es dort mit Arbeit aus? Meinen Sie, ich würde Arbeit finden und sind meine Zeugnisse dort anerkannt? Können Sie mir noch weitere Tips geben?

Lieber Herr S.

Danke für Ihr Feedback. Nun, ich kann Ihnen nur raten, sich an das jeweilige Konsulat bzw. an die Botschaft des Landes zu wenden damit Sie alle Ihre Fragen beantwortet bekommen. Ihr Wunschland ist nicht Mitglied der Europäischen Union und daher gelten völlig andere Vorschriften, als die, die bei einem Umzug innerhalb der europäischen Union gelten würden.

Beachten Sie auch: Neuseeland hat einen Kriterienkatalog für Einwanderer und aus meiner Erfahrung heraus sollten Sie sich an einen Anbieter für Einwanderungswillige wenden. Vorab sei Ihnen mitgeteilt, dass diese Begleitbüros kostenpflichtig sind und wählen Sie Ihr Begleitbüro sehr sorgfältig aus.

Ansonsten: Ich bin kein Hellseher! Woher soll ich wissen, ob Sie Arbeit finden werden und wie Ihre Zukunft aussehen wird?

Zu den weiteren Tips, die Sie von mir zu dem Thema möchten:

es gibt genug Literatur über das Wunschland von Ihnen und Ihr Vorhaben dorthin zu ziehen. Das Lesefutter sollte die nächsten Jahrzehnte ausreichend sein.

Beratende
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